Makuladegeneration

Einleitung

Die Netzhaut gehört zum „Hinterabschnitt“ des Auges, der sich im von außen nicht sichtbaren Teil des Auges befindet. Der Hinterabschnitt besteht aus der Netzhaut, der Makula (einem Bereich der Netzhaut) und dem Sehnerv. Das ganze Auge wird ausgefüllt durch eine gelartige Substanz, den sogenannten Glaskörper.

Die Netzhaut stellt ein zentrales Element beim Sehen dar: dank einer Schicht spezialisierten Nervengewebes können Lichtimpulse in elektrische Impulse umgewandelt und ans Gehirn weitergeleitet werden.

Die Makula ist dabei der Teil der Netzhaut mit der größten Dichte an Sehzellen und damit auch der Bereich des schärfsten Sehens. Nur im Bereich der Makula ist maximale Sehschärfe zu erreichen. Jede Veränderung im Bereich der Makula führt zu Einschränkungen des Sehen.

Makulaerkrankungen

Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)

Als alterbedingte Makula-Degeneration bezeichnet man eine Schädigung der Netzhaut (=Retina) im Bereich des schärfsten Sehens, der Makula. Es handelt sich um eine altersbedingte Veränderung der Makula.

Durch diese Schädigung kann der Patient in der Sehmitte mehr erkennen oder lesen, unabhängig von der Entfernung. Das seitliche Gesichtsfeld, also das Umfeldsehen, ist dagegen immer noch normal und bleibt es meistens auch, so dass keine völlige Erblindung erfolgt.

Trockene AMD

Die trockene AMD ist häufig bei Patienten im hohen Lebensalter – sie betrifft ungefähr 90% aller Patienten mit AMD.

Bei der trockenen AMD bilden sich mit der Zeit Drusen (Ablagerungen zwischen Netzhaut und retinalem Pigmentepithel). An diesen Stellen wird die Versorgung der Sehzellen unterbrochen und es bilden sich nekrotische Bereiche, die zu einer Verdünnung der Netzhaut führen. Mit dem Fortschreiten der Erkrankung verschlechtert sich die Sicht zunehmend – eine Behandlungsmöglichkeit gibt es für die Trockene AMD bisher nicht.

Allerdings kann man laut Studien das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen, indem man Nahrungsergänzungsmittel mit bestimmten Vitaminen und Mineralien wie z.B. Vitamin C, Vitamin E, Lutein, Xeaxanthin, Zink, Kupfer einnimmt. Diese Nahrungsergänzungsmittel erhält man rezeptfrei in der Apotheke.

Feuchte AMD

Die feuchte AMD ist die seltenere Form der AMD. Hier wachsen im Bereich der Makula zusätzliche Blutgefäße unter und in die Netzhaut, um die Versorgung der Sehzellen dort sicherzustellen. An diesen Gefäßneubildungen kann Flüssigkeit unter und in die Netzhaut sickern. Außerdem kann es zu Blutungen kommen, die später zur Narbenbildung führen.

Es kommt sehr schnell zu einer Sehverschlechterung im zentralen Bereich. Der Patient sieht dann typischerweise gerade Linien wie z.B. Fliesenfugen oder Karomuster wellenförmig oder verbogen.
Eine Behandlung sollte möglichst schnell erfolgen, um das Gefäßwachstum zu bremsen und die schädlichen Folgen davon zu minimieren.

Therapiemöglichkeiten der AMD

  • Photodynamische Therapie
  • Injektionen mit VEGF-Hemmern in den Glaskörperraum

Makulaödem bei diabetischer Netzhauterkrankung

Die diabetische Netzhauterkrankung tritt bei Patienten mit langjährigem Diabetes mellitus auf. Es handelt sich dabei um eine Veränderung der kleine Gefäße der Netzhaut, die mit Veränderungen der Durchblutung verbunden sind. Hierdurch werden von der schlechter mit Blut versorgten Netzhaut Botenstoffe ausgeschüttet, die zu einer Schwellung der Makula (=Makulaödem) führen kann. Ein Makulaödem führt zu einer oft dramatischen Verschlechterung der Sehschärfe und ist für den Patienten mit einer deutlichen Verschlechterung der Sehschärfe verbunden.

Die Therapie beruht auf der Behandlung der Durchblutungsstörung der Netzhaut durch Argon-Laserkoagulation und der Behandlung des Makulödems durch Abfangen der ausgeschütteten Botenstoffe durch Injektionen in das Auge.

Therapiemöglichkeiten des Makulaödems bei retinalem Venenverschluss

  • Injektionen mit VEGF-Hemmern in den Glaskörperraum
  • Injektionen von Steroid-Implantaten in den Glaskörperraum
  • Argon-Laserkoagulation